Die Freimaurerei: Wissenswertes über die Königliche Kunst


Die Brüder der Loge „Germania“ sind Menschen, die für die Freiheit des Individuums kämpfen. Zugegebenermaßen etwas positiv zugespitzt könnte man so die Idee der Freimaurerei oder auch der Königlichen Kunst beschreiben. Tatsächlich haben die Grundsätze und Überzeugungen der Mitglieder viel mit einem philosophischen Gedanken zu tun. Platon etwa bezeichnete mit dem Begriff „Königliche Kunst“ den Versuch, die Welt und die Existenz des Menschen zu deuten. Kunst ist angelehnt an das Verb „können“, das zunächst „Wissen, Weisheit, Kenntnis“, aber auch „Wissenschaft“ bedeutet. Hier ist der Weg nicht weit zu den Begriffen „durch Übung erworbenes Können, Geschicklichkeit“ und „Fertigkeit“, die auch in der Freimaurerei verwendet werden. Diese Denkweise soll in das Bewusstsein übergehen und die Handlungen bestimmen.


Die Freimaurerei versteht sich in diesem Sinne als ethischer Bund freier Menschen, die an sich selbst arbeiten und durch wiederholte rituelle Handlungen zu einem menschlicheren Verhalten zu gelangen. Die Ideale hierbei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, die Werte der Französischen Revolution. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Ausprägungen und Auslegungen dieser Grundideen. Dies wird auch ersichtlich durch die Zahl der Brüder in den verschiedenen Logen.


Die Gründung der ersten Großloge (Vereinigte Großloge von England) geht auf das Jahr 1717 zurück. Sie entwickelte die „Alten Pflichten“, die ein Art Grundgesetzt der Freimaurerei darstellen. Diese ist weltweit in Logen organisiert. Gemeinsam mit den Salons, den Lesegesellschaften und anderen intellektuellen Zusammenschlüssen der frühen Aufklärung bildeten sie in ganz Europa – so viel darf gesagt sein – einen großen Beitrag zur Verbreitung dieser Ideen der Demokratie und der Menschenrechte. 


Freimaurer haben sich der Verschwiegenheit und vor allem dem Grundsatz verpflichtet, persönliche Daten, Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach Außen zu tragen, um den freien Gedankenaustausch nicht zu stören und die Existenzgrundlagen der Mitglieder zu schützen. Entgegen einem hartnäckigen Vorurteil geht es daher nicht um Geheimniskrämerei, sondern um die Möglichkeit ungestört von äußeren Einflüssen in Sicherheit kommunizieren zu können.


Die Symbole in den Ritualen entsprechen dem Handwerkzeug der Steinmetzbruderschaften (Zünfte) des 14. und 15. Jahrhunderts und jeder Bruder gibt den Symbolen seinen eigenen Inhalt. Somit wird eine undogmatische Denkweise gefördert. Es ist daher nicht schwer, sich vorzustellen, was passiert wäre, wenn die in den Logen gängigen aufklärerischen Gedanken nach außen gedrungen wären. Das damalige Gesellschaftssystem war eben nicht geprägt durch Freiheit, Demokratie und Meinungsvielfalt. Auch in den heutigen Staaten ohne Demokratie und Menschenrechte ist die Freimaurerei verboten und wird verfolgt. In vielen Staaten steht auf Freimaurerei die Todesstrafe.


Die Brüder einer Loge treffen sich zu ritueller Arbeit, die auch inspirierende bzw. nachdenkliche Elemente enthalten. Sie sind Bausteine (Menschen) und bauen am Tempel der Menschheit (Gesellschaft). Nach außen wirken Freimaurer durch eine demokratische Gestalltung der Gesellschaft, durch karitative Arbeit und Förderung von Bildung und freiheitlicher Aufklärung. Zwei der bekanntesten freimaurerischen Symbole sind der Winkel und Zirkel.


Gemäß den Alten Pflichten dürfen die Brüder über die Religionen, die Kulturen, die parteipolitische Zugehörigkeiten und die unterschiedlichen Lebensformen keine Streitgespräche führen. Ein religiöses oder sonstiges Bekenntnis wird nicht verlangt. Der Zirkel als Symbol betont internationale Verbundenheit und die Brüderlichkeit aller Menschen. Freimaurer sind zum Respekt vor den Gesetzen des eigenen Landes verpflichtet, soweit diese die Menschenrechte nicht missachten. 


Doch was will die Freimaurerei nun eigentlich erreichen, welche Ziele haben die Brüder? Gemäß ihrer Wurzeln der Steinmetzbruderschaften und der Bauhüttenkultur geht es darum, gemeinsame Werte und Ideen zu vermitteln damit der einzelne Bruder in der Lage ist diese Werte in die Gesellschaft einzubringen.

 

Interessierte möchten wir noch darauf hinweisen, dass jeden 2. Donnerstag im Monat ein Gästeabend im Logrnhaus in der Emserstraße 12 in Berlin stattfindet. Bei Bedarf können Sie auch Einzelgespräche mit uns vereinbaren.

Wir freuen uns über Ihre Mail oder ihren Telefonanruf unter 0152 578 12 157 oder 0151 20 24 64 66.

 

Logen könnten übrigens auch etwas für Frauen sein. Einen ersten Kontakt zur Frauenloge gibt es unter: bestaendigkeit@freimaurerinnen.de